Der Tod ist ein Kommunist – Teil 1/13

(Die Ostschweiz – Kultur – Fortsetzungsroman – 12. Dezember 2021)

Nach dem Beststeller «Der letzte Feind» (2020) präsentiert Giuseppe Gracia mit «Der Tod ist ein Kommunist» ein Buch, das sich liest wie ein vergnügter Fiebertraum. Die Antwort auf den Wahnsinn unserer Corona-Zeit. «Die Ostschweiz» publiziert das gesamte Buch in mehreren Teilen – inklusive Audiofile.

Inhalt

In Bezug auf die Corona-Pandemie hat der Professor offenbar Wahnvorstellungen entwickelt. Journalist Hofstetter besucht seinen Doktorvater und Freund in der Psychiatrischen Klinik Hobelberg, wo der Emeritus für Philosophie therapiert wird. Der alte Mann muss die Menschheit davor warnen, sich impfen zu lassen. Er geht fest davon aus, dass hinter der Corona-Politik eine Verschwörung steckt. Hofstetter versucht, den internierten Freund zur Vernunft zu bringen. Doch dann wird er auf offener Straße entführt. Die schwer bewaffnete Gruppe “weiß”, dass demnächst der Untergang der Menschheit stattfindet. Sie prophezeien Schreckliches – unter anderem den Fluch einer plötzlich auftretenden, geheimnisvollen Unfruchtbarkeit der Männer. Hofstetter glaubt kein Wort, bis ihm die schöne Nathalie begegnet und ihm mit ihren grünen Augen klarmacht: die wahre Liebe existiert, und es ist ihre Mission, die Welt zu retten.

Kapitel 1

Bis zum Tag seines Nervenzusammenbruchs galt der Professor als freundlicher, etwas schüchterner Philosoph. Er arbeitete 18 Jahre an der Universität Zürich und verfasste später ein Theaterstück, das der Professor nur einem einzigen Menschen zeigte, da es sich um den ersten, ernsthaften Versuch einer Komödie handelte mit dem Titel «Der Tod ist ein Kommunist».

Am liebsten verkehrte der pensionierte Denker mit zwei Freunden: erstens mit einem 60jährigen Chemiker aus der Nachbarschaft (Schwäche für Platon und Heidegger), zweitens mit einem 45jährigen Journalisten namens Hofstetter (ehemaliger Student). Diese Freunde begleiteten den Professor auf Spaziergängen, die in Wahrheit längere Gedankengänge waren und in überraschende Höhen führen konnten, unterbrochen von Holzbänken mit herrlicher Aussicht, von Ruhepausen mit frischem Trinkwasser und saftigen Äpfeln. Überhaupt stand der Professor im Ruf, die Natur zu geniessen, das Leben und die Menschen gern zu haben.

Umso grösser die Überraschung, als er in der Psychiatrischen Klinik Hobelberg landete, wo sonst keine Philosophen landen, sondern Depressive und Schizophrene aus praktischeren Berufen, allenfalls Literaturkritiker oder Leute aus der Gesundheitsbranche, welche die Menschen schon seit längerem krank machte. Da der ältere Freund des Professors (der Chemiker) einige Wochen zuvor von der Leiter gestürzt war (defekte Deckenlampe) und sich das Genick gebrochen hatte, fand das Hobelberg’sche Klinikpersonal zunächst keine Verwandten oder Bekannten des Professors, um sie zu kontaktieren. Man wusste, dass der Patient ein emeritierter Akademiker war, verwitwet und kinderlos.

Zum Glück trug der Professor das dunkelgraue Notizbuch bei sich, mit dem er sich angewöhnt hatte, jählings aus der Tiefe hochschnellende Gedanken festzuhalten, von denen es in seinem Kopf zuweilen wimmelte: Schwärme von Schmetterlingen, jeder Flügelschlag eine Idee, sogleich davonflatternd, verschwindend am Horizont der Vergessenheit – wäre das Notizbuch des Professors nicht gewesen.

Nun entdeckte man im Notizbuch nicht nur eine Sammlung verschiedener Gedankenschmetterlinge, sondern auch die Handynummer des 45jährigen Journalisten Hofstetter. Dieser arbeitete, wie die Klinik herausfand, für die renommierte Zürcher Allgemeine Zeitung.

Als einziger Bekannter des Patienten wurde Hofstetter über das Vorgefallene in Kenntnis gesetzt. Gemäss Polizeirapport hatte man den Professor vor dem Universitätsspital Zürich in Gewahrsam genommen. In der Notaufnahme hatte er versucht, Patienten von der brandneuen Impfung MultiPan abzuhalten, welche verschiedene Regierungen in Europa den Menschen anboten, um sie gegen gefährliche Viren und Pandemien zu schützen (Covid 19, Nixon-Trump-Virus, Habakuk-Epidemie). Seit Monaten durften die Menschen nur noch mit einem digitalen Impfausweis frei reisen, frei trinken oder Körpersäfte tauschen. Dagegen hatte sich der Professor gewehrt und die Leute im Krankenhaus angebrüllt. Ja, er war wohl gegen das Personal handgreiflich geworden.

Der Professor – ein Aggressor? Das konnte Hofstetter nicht glauben. Erst kürzlich hatten sie miteinander einen friedlichen Spaziergang erlebt, wobei sich der Professor zwar Scherze zur Klimaerwärmung und zur Gesundheitspolitik erlaubt hatte, weil er diese für Schwachsinn hielt (die Politik, nicht die Klimaerwärmung). Der Professor hatte auch schon behauptet, die MultiPan-Impfung bringe nicht die grosse Gesundheit, sondern mache den männlichen Teil der Bevölkerung unfruchtbar – doch nie war der Professor deswegen je aggressiv geworden.

Hofstetter wollte seinen Freund sehen. Zwar arbeitete er in der Redaktion in Zürich gerade an einer Sonderbeilage zur kriselnden Schweizer Uhrenindustrie (Abgabetermin: 36 Stunden), aber für den Moment mussten die Zeiger der Dringlichkeit eben stillstehen.

In der Klinik liess man Hofstetter kleingedruckte, versicherungstechnisch vertrackte Formulare ausfüllen, bevor er die Erlaubnis bekam, das Zimmer zu betreten, in dem sein Freund untergebracht war.

Der Professor sass auf einem Stuhl vor einem vergitterten Fenster, das auf den Hobelberger Park hinausging – ein schöner, sanft durchwehter Park – und schien sich zu freuen, Hofstetter zu sehen.

Er wirkte vollkommen normal. Und er riet dem jungen Freund, sich auf keinen Fall impfen zu lassen.

«Was ist passiert?» wollte Hofstetter wissen.

Der Professor lächelte milde, wie aus einer grossen, inneren Sicherheit heraus. «Die MultiPan-Impfung ist eine Impfung gegen die Wahrheit und das Leben.»

«Wie?»

«Gegen die Wirklichkeit.» Der Professor deutete zum Fenster, hinaus auf den Park. «Die Wirklichkeit draussen, die Realität. Dein persönliches, unverwechselbares Leben. Deine Lebenspotenz.»

«Was ist damit?»

«Es ist schön, wenn du frei bist. Aber schrecklich, wenn du als impotenter Sklave lebst, wenn du nicht merkst, dass du ein kastrierter Schläfer bist.»

«Was?»

Offensichtlich hatte sich der Professor über Nacht – oder über längere, metaphysisch verdeckte Zeiträume hinweg – davon überzeugt, dass in der Welt eine Verschwörung gegen die Menschen im Gange war. Ein Komplott gegen das freie Denken und die freie Fortpflanzung, im Fahrwasser verschiedener Probleme (Pandemien, Klimaerwärmung, Demokratiekrise).

Natürlich kannte Hofstetter die wirren Theorien, die dazu im Internet kursierten. Theorien über rechtspopulistische Spalter der Gesellschaft, über machtvolle Milliardäre und Chemiekonzerne, die versuchten, mit interkontinental inszenierten Krisen die Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen, um dann, im Namen der Sicherheit, eine digital gerüstete, bargeldlose Diktatur zu errichten.

«Wer sich impfen lässt, versinkt in einer fruchtlosen Traumwelt,» erklärte der Professor. «Er verliert seinen Bezug zur Realität, also seine Freiheit. Er wird ein manipuliertes Wesen der ängstlichen Masse. Ein Staatssubjekt als Objekt.»

«Aber Professor,» erwiderte Hofstetter, «ich habe mich impfen lassen. Und fühle mich gut.»

«Wann hast du dich impfen lassen?»

«Letzte Woche.»

«Dann wird es bald geschehen.» Der Professor wirkte traurig. «Du wirst den Verstand verlieren. In den biochemischen Illusionen, die dein Gehirn seit der Impfung produziert, wirst du dich frei fühlen. Ja, du wirst Spannendes und Erregendes erleben. In Wahrheit aber werden deine Tage betäubt sein, die Tage eines geistig geknebelten Systemsklaven.»

Hofstetter verstand nicht. «Du meinst, das war bisher anders?»

Aber es machte keinen Sinn, den Freund zur Vernunft bringen zu wollen. Schliesslich wusste auch Hofstetter, dass die vollkommene geistige Betäubung der Gesellschaft kein Witz war. Jeder konnte sehen, dass die Welt nicht von Genies bevölkert wurde. Doch wie sollte das in der gegenwärtigen Situation helfen? Viel wichtiger war es, mit dem behandelnden Arzt zu sprechen.

Der Arzt empfing Hofstetter im Ostflügel der Klinik, in einem schönen, hellen Büro.

«Nimmt der Professor Drogen?» wollte der Arzt wissen.

Hofstetter war fassungslos. «Er ist Philosoph!»

«Ja, natürlich. Entschuldigen Sie.»

«Er mag Spaziergänge und Äpfel.»

«Verstehe.»

«Ich bin sicher: die vielen Pandemie-Ängste und Massnahmen der Regierung haben ihm zugesetzt. Wissen Sie, Herr Doktor, der Professor liebt die Menschen. Er liebt die Freiheit. Wahrscheinlich deprimiert es ihn, die Menschen seit Monaten mit Maske auf der Strasse zu sehen. Zu sehen, dass die Menschen Angst haben vor einem freien Leben, aus Angst vor dem Sterben. Dass sich die Menschen nicht mehr küssen, nicht mehr umarmen. Dass alles zugeschlossen wird, was nicht lebenswichtig ist: Kulturbetriebe, Schwimmbäder, Kirchen, Kleidergeschäfte. Dass nur absolut Notwendiges offen bleibt: Nagelstudios, Bordelle, Schnapsläden, Abtreibungskliniken.»

«Verstehe.»

Hofstetter hielt inne. «Oder denken Sie, dass es nichts damit zu tun hat? Nichts mit den Masken?»

«Nein,» sagte der Arzt.

«Nein?»

«Es könnten fremde Substanzen sein.»

Hofstetter überlegte. «Sie meinen eine drogengenerierte Hypnose?»

«Drogeninduzierte Psychose.»

«Sage ich doch. Meinen Sie, das könnte es sein?»

Der Arzt lehnte sich zurück, in einem ergonomischen, lederbezogenen, stufenlos verstellbaren Bürostuhl.

«Dazu müsste der Patient-,»

«Kiffen?»

Der Arzt nickte.

«LSD, Meskalin, Speed?»

Wieder nickte der Arzt. «Kokain würde es auch tun. Auf Kokain kommt es manchmal sogar besser. Kreativer.»

Interessant, dachte Hofstetter. Aber das war, bei aller Vorstellungskraft, nicht die Welt des Professors. Jemand wie er nahm keine Drogen, nicht einmal, um aus einer Depression herauszukommen. Oder aus einem langweiligen, tödlich routinierten Leben. Einem Leben, wie es die meisten Männer ab einem gewissen Alter nun einmal führten. Männer wie der Professor oder Hofstetter: ohne besonderes Einkommen, ohne besondere Bekanntheit, ohne besonders gutes Aussehen. Männer, die zu keinen grossen Abenteuern kamen und die auch nicht – wie im Film – verführerischen, aufregenden Frauen in eleganten Grandhotels begegneten. Männer wie Hofstetter begegneten nicht einmal verführerischen, aufregenden Speisekarten.

«Ich kann es nicht glauben, Herr Doktor. Kann man über Nacht einem Verschwörungswahn verfallen?»

Der Arzt nickte.

«Er hat von der MultiPan-Impfung gesprochen,» fuhr Hofstetter fort. «Er glaubt, sie macht die Männer impotent.»

Der Arzt blätterte in den Unterlagen, überflog seine Notizen. «Der Patient geht davon aus, dass durch fremde DNA und mittels anderer, in einem Geheimlabor in Honolulu gefertigten Substanzen die Menschen gleichgeschaltet werden. Dass wir bald eine Zweiklassen-Gesellschaft haben: auf der Sonnenseite die guten, staatlich approbierten Menschen, die sich impfen lassen, auf der Schattenseite die Ungeimpften, denen man Grundrechte wegnimmt. Ausserdem glaubt der Patient, dass alle Männer, die sich impfen lassen, als chemisch kastrierte Haustiere ihrer Frauen enden. Der Patient leidet an der akuten Angst, seine Freiheit zu verlieren. Er fürchtet um den Verlust der Welt, die er als wahr empfindet, die er wach erleben möchte, emotional erreichbar und sinnstiftend.»

«Er möchte kein Haustier sein.»

Der Arzt erklärte, dass sie zur Zeit einige Patienten in der Klinik hätten, die paranoid seien. Frauen und Männer, die an böse Mächte glaubten. Böse Konzerne, welche eine neue Weltregierung anstrebten mit dem Ziel, sich die Massen gefügig zu machen. Durch medial verbreitete Panik. Durch kollektiven moralischen Druck. Durch Maskenzwang, Impfzwang, Theaterverbot, Konzertverbot, Kinoverbot, Reiseverbot, Versammlungsverbot, kollektiven Hausarrest.

«Unsinn,» erwiderte Hofstetter. «Mit so etwas würden unsere Regierungen niemals durchkommen.»

«Natürlich nicht,» erwiderte der Arzt.

«Ausserdem gibt es die Medien,» sagte Hofstetter. «Die vierte Macht im Staat. Die Überwacherin der Macht, die unbestechliche Anwältin der kleinen Leute. Niemals würden sich die Medien so einer Regierung andienen und ihr helfen, die Leute zu erschrecken.»

«Niemals.»

«Immer würden die Medien die Regierung hinterfragen und gegen Angriffe auf Grundrechte kämpfen. Niemals würden sie mit der Regierung ins Bett gehen und statt das Verhalten der Regierung lieber das Verhalten der kleinen Leute hinterfragen, vollkommen unmöglich.»

«Wir wissen das,» stimmte der Arzt zu. «Weil wir vernünftig sind. Aber es gibt viele Menschen in und ausserhalb unserer Nervenklinik, die davon ausgehen, dass die Regierungen mit so etwas durchkämen – und dass die Bevölkerung sich das gefallen lassen würde! Es sind Verwirrte, die an eine finstere Macht glauben, die sie für ihre Psyche unbewusst brauchen, um sich dagegen auflehnen zu können. Viele dieser Leute führen nämlich ein ereignisloses, spannungsarmes Leben, verstehen Sie? Ein Leben voller Pflichten und kleiner Freuden, welche sich mit den Jahren ewig wiederholen, abstumpfen, dahinschrumpfen. Die Freuden, nicht die Pflichten.»

«Verstehe,» sagte Hofstetter. «Die Freuden schrumpfen, die Pflichten bleiben.»

«Und weil die meisten Menschen so ein ödes Leben führen, wollen sie, dass endlich etwas passiert. Eine Verschwörung, die das Leben zum Aufreger macht. Idealerweise ein globales Komplott, das die Menschen zum Kampf für Wahrheit und Freiheit zwingt. In diesem Kampf fühlt man sich dann lebendig.»

«Ich langweile mich oft zu Tode,» erwiderte Hofstetter, «dann schaue ich mir einen Thriller an, mit gut geplanten Intrigen und durchtrainierten Helden.»

«Und schönen Frauen, die im Grandhotel auf den Helden warten?»

«Was sonst?»

«Herr Hofstetter, es ist gut, wenn Sie dieses Prinzip durchschauen. Der Mensch unserer Zeit existiert nämlich im wachsenden Gefühl, mit seinem Smartphone überall zu sein und nirgends, äusserlich betriebsam und innerlich komatös. Im Büro, zu Hause, auf der Strasse, bei Freunden, offline, online: alles gleichzeitig, alles ein bisschen und nichts wirklich. Das führt zu akuter, emotionaler Austrocknung. Zu einer Zombie-Existenz ohne Verbindung zum wahren Leben, verstehen Sie?»

«Natürlich, wer nicht?»

«Dieses Gefühl,» sagte der Arzt, «sorgt für die Beliebtheit von Verschwörungen. Manche Patienten ritzen sich, andere besuchen eine Domina, lassen sich fesseln, auspeitschen, um sich lebendiger zu fühlen. Andere kämpfen gegen Verschwörungen.»

«Die Rebellen-Rolle als Aphrodisiakum?»

Mit dieser Schlussfolgerung schien der Arzt zufrieden. Er erhob sich von seinem ergonomischen, stufenlos verstellbaren Stuhl, ging zum Buchgestell neben dem Fenster, holte ein Buch heraus und reichte es Hofstetter. Titel: Ein kolossaler Betrug.

«Mein neues Werk,» erläuterte der Arzt. «Es geht um das Grundgefühl, vom Leben betrogen zu sein. Das Dasein als Schwindel. In diesem Zusammenhang eine empirisch-systematische Untersuchung der Grundlagen der Bedingungen verschwörungstheoretischer Projektionen, ausgelöst von vitalen Verlustängsten.»

«Verstehe,» sagte Hofstetter.

«Ich habe gehört, Sie schreiben für die Zürcher Allgemeine Zeitung?»

«Immer wieder.»

«Vielleicht können Sie mein Buch besprechen. Oder ein Interview?»

Hofstetter sicherte dem Arzt zu, das Buch der Redaktion vorzuschlagen.

Auf dem Rückweg in den Verlag – es war bereits Abend – dachte Hofstetter an den Professor. Wäre es sinnvoll, ihn morgen wieder zu besuchen? Er könnte dem alten Freund geduldig zuhören, um besser zu verstehen, was los war, um dem Freund zu helfen. Ja, er könnte dem Professor zeigen, wie sehr er ihn mochte, wieviel er ihm bedeutete – und dass es keinen Grund gab, wegen irgendwelchen Impfungen oder grössenwahnsinnigen Gesundheitspolitikern, welche die Gesellschaft plagten, den Verstand zu verlieren.

Mit diesem Gedanken stieg Hofstetter aus dem Tram, zwei Häuser von der Redaktion entfernt. Er überquerte die Strasse, doch bevor er die andere Seite erreichte, bremste neben ihm ein Wagen. Eine schwarze Mercedes-Limousine, aus der eine Frau stürmte, zusammen mit einem grossen, kräftig gebauten Fahrer.

Sie drängten Hofstetter auf den Rücksitz. Der Fahrer verpasste Hofstetter eine heftige Ohrfeige, so dass ihm schwindlig wurde. Man verfrachtete das Opfer in den Wagen, dann brauste der Mercedes davon. Eine Sache von knapp vierzig Sekunden, beobachtet von mehreren Augenzeugen an der Strassenampel. Diese reagierten aber nicht, da sie sich entweder wieder ihrem Smartphone zuwandten oder dem erschwerten Atmen unter der neuen FFP3-Maske.


Quelle: https://www.dieostschweiz.ch/artikel/der-tod-ist-ein-kommunist-teil-113-qGpBmY6

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