Das grosse Versäumnis

(NZZ) Von Beatrice Eichmann-Leutenegger Lautlos verschwinden die Menschen: das Mädchen Sofia Cortéz mit ihren Eltern während der Sommerferien in Spanien, der Bankfachmann Santini Jahrzehnte später kurz vor dem Geburtstag seiner Frau. Ganze Wortfelder defizitärer Erfahrungen bauen sich in Gracias neuem Roman auf, denn immer wieder ist die Rede vom Versagen, Verlieren, Verspäten und ganz besonders…

Besteckmassaker

(TAZ) Von Robert Hodonyi Giuseppe Gracia schreibt in seinem Roman „Kippzustand“ von einer Spurensuche in der eidgenössischen Provinz Am Anfang von Giuseppe Gracias Roman „Kippzustand“ steht der wohl unappetitlichste Amoklauf der Schweizer Literatur. Bewaffnet mit einer Gabel betritt ein nicht mehr ganz junger Mann ein Restaurant in der Provinzstadt Furtnau und veranstaltet ein Besteckmassaker und…

Ökonomie der Unsicherheit

(Der Standard) LITERATUR Neues von Giuseppe Gracia Giuseppe Gracias Erzählung Kippzustand beginnt mit dem eher peripheren Ärgernis des sauren Weins der (fiktiven) schweizerischen Kleinstadt Furtnau, den sich der Erzähler zu trinken gezwungen sieht. An sich nichts Neues, schließlich meinte schon Dürrenmatt, Schweizer Wein gehöre in grüne, mit Totenschädel und gekreuzten Knochen versehene Giftflaschen abgefüllt. Doch…

Kippzustand

Kippzustand

Ein ‘very angry young man’ – auf Schweizer Art! Ein junger PR-Berater kehrt nach 15 Jahren in seine Heimatstadt zurück, um seinen Jugendfreund Luca zu beerdigen. Mit den Erinnerungen der Kindheit steigt auch die Wut wieder hoch, die ihn damals aus der Stadt trieb. Ihm wird klar, dass er mit einem ganz anderen Ziel nach…